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Schwefelbrunnen im Krummbachwald vorerst außer Betrieb
Rohrbruch im Untergrund macht umfangreiche Aufgrabungen notwendig
Bei einer besonderen Östringer Sehenswürdigkeit, dem in markantem futuristischen Stil gefassten Schwefelbrunnen im Krummbachwald nördlich der Kernstadt, gibt es momentan wegen eines Rohrbruchs in der Zulaufleitung technische Probleme, so dass die Anlage gegenwärtig kein Schwefelwasser fördert. Wie das Stadtbauamt mitteilt, wird die Reparatur einige Zeit in Anspruch nehmen, da vor einer Wiederinbetriebnahme des Brunnens umfangreichere Aufgrabungen vorgenommen werden müssen.
Das Waldquartier nördlich von Östringen ist schon von alters her bekannt für den zuweilen deutlich wahrnehmbaren Schwefelgeruch, der von den zahlreichen dort vorhandenen Quellen herrührt, deren Wasser einen vergleichsweise hohen Anteil an Schwefelwasserstoff hat. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die Kraichgaugemeinde Pläne verfolgt, ähnlich wie die Nachbarorte Mingolsheim und Langenbrücken das Schwefelwasservorkommen im Untergrund wirtschaftlich zu nutzen. Nach ersten Bohrungen 1949, die bis in eine Tiefe von 23 Metern vordrangen, konnte man von einer auskömmlichen Schüttung von 60.000 Litern Schwefelwasser pro Tag ausgehen. Der Traum von „Bad Östringen“ währte gleichwohl nicht sehr lange, denn die Realisierung eines Schwefelbads mit Gebäude scheiterte damals schon bald an den Kosten einer solchen Investition.
1960 schließlich entstand in Gestalt einer modernen Edelstahlkonstruktion der bis heute erhaltene „Kurbrunnen“, der der als Station 2 am sogenannten „Brunnenweg“ des Östringer GEO-Pfads liegt und nun seiner Instandsetzung harrt.
br.