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Viele Impulse für den natürlichen Bewegungsdrang der Kleinen
Spielplatz beim Kindergarten Maria Stern wird im Mai freigegeben
In der Odenheimer Ortsmitte kommen die Arbeiten zur Herstellung des Spielgeländes beim neuen Kindergarten Maria Stern inzwischen gut voran. Nachdem das nasskalte Wetter den Bauleuten bis Mitte Februar einen dicken Strich durch die Rechnung und durch den Zeitplan gemacht hatte, nimmt der Spielplatz nun mehr und mehr Gestalt an und kann voraussichtlich im Mai seiner Bestimmung übergeben werden. Auch die Straßen- und Tiefbauarbeiten am momentan voll gesperrten Sternenweg, der von der Nibelungenstraße zum Spielgelände des Kindergartens führt, werden bis dahin vollständig abgeschlossen sein.
Gegliedert wird das Außenterrain des sechsgruppigen Kindergartens in eine großzügig dimensionierte Spiellandschaft auf zwei höhenversetzten Ebenen nördlich des Sternen-Gebäudes sowie einen separaten Sandspielbereich an der Westseite, der den Jungen und Mädchen im Alter unter drei Jahren vorbehalten ist.
Erklärte Zielsetzung des vom Landschaftsarchitekturbüro Setup aus Leonberg entwickelten Nutzungskonzepts ist es, mit einer vielgestaltigen Möblierung des Spielareals dem Bewegungsdrang der Kinder zu entsprechen und zugleich die Kreativität und den Initiativgeist der Jungen und Mädchen zu fördern.
Momentan wächst auf der Baustelle eine mehrteilige organisch geformte Kletterstruktur in die Höhe, die nach ihrer Fertigstellung den Kids mit perforierten Palisaden, Seilen und Netzen altersgerechte und die unterschiedlichen motorischen Fähigkeiten berücksichtigende Anreize für Bewegung und gemeinsames Spiel bieten soll. Aufgebaut beziehungsweise angelegt werden außerdem ein Baumquartier, eine Nestschaukel, ein Wasserlauf, eine „Pferdekutsche“, ein Kriechtunnel, ein „Sprachrohr“, ein „Marktstand“, ein Holzdeck, eine Matschküche, eine Schaukelanlage sowie weitere Sandspielflächen, zudem bietet das Gelände den Kindergartenkindern Rückzugsmöglichkeiten und schattige Bereiche für eine kleine Pause zwischendurch.
Kindergartenleiterin Micaela Ament, die die Fortschritte auf der Baustelle unmittelbar mitverfolgen kann, sieht der Freigabe des Außenspielgeländes voller Erwartungen entgegen. Seit der Eröffnung des Kindergartens Maria Stern im vorigen November mit zwei Ganztagesgruppen sowie zwei Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten für Kinder im Alter ab drei Jahren und außerdem zwei sogenannten „U3“-Gruppen musste das Team der Erzieherinnen bisher andere Lösungen finden, um mit den Kleinen zwischendurch auch mal an die frische Luft gehen zu können. So wurden beispielsweise öfter schon Exkursionen zum Außenspielgelände des früheren Kindergartens St. Josef an der Schulstraße organisiert. „Das geht aber nur, wenn genügend Personal vorhanden ist“, sagt Micaela Ament. Und genau da drückt wie auch sonst landauf landab in den Kindergärten der Region schon länger etwas der Schuh, zumal wenn aktuell im Zuge der Corona-Pandemie vorübergehend auch noch der eine oder andere krankheitsbedingte Ausfall zu verkraften ist.
Für die Modellierung und Möblierung des Außenspielgeländes des Kindergartens Maria Stern und die im Bereich des Sternenwegs anstehenden Tief- und Straßenbauarbeiten wendet die Stadt Östringen insgesamt rund 800.000 Euro auf. In der Zusammenschau mit den Kosten der fachgerechten Sanierung des historischen Sternen-Gebäudes und dessen Vorbereitung für den neuen Verwendungszweck als Kindergarten, die im Kommunaletat mit rund 5,4 Millionen Euro zu Buche schlugen, steht mit Kosten von 6,2 Millionen Euro eines der ehrgeizigsten Hochbauprojekte der Kraichgaustadt in den zurückliegenden Jahrzehnten. Dank der Inanspruchnahme verschiedener staatlicher Förderprogramme bei Bund und Land muss Östringen davon jedoch am Ende lediglich etwa zwei Millionen Euro aus dem eigenen Stadtsäckel bezahlen.
br.